Zur Geschichte der Insel Rügen

Vor 10.000 Jahren, das Eis des letzten Eisvorstoßes war abgeschmolzen und die Ostsee wies einen erheblich höheren Wasserstand auf, ragten aus der Ostsee Inselkerne, die Höhen der Insel Hiddensee, Wittows, Jasmunds, der Granitz und andere. Wasser und Wind arbeiteten diese ab und lagerten das Material im Strömungsschatten ab. Es entstandenVerbindungen (Nehrungen) zwischen den Inselkernen wie z.B. die 'Schaabe' oder die 'Schmale Heide', welche Teile der Ostsee abschnitten und zu Bodden "degradierten". Auch heute noch spielen sich diese Vorgänge ab. Beispiele sind die Versandungen zwischen Rügen und Hiddensee und die Passage zwischen der Kaming und dem Zicker See im Süden der Insel. 

Nach dem Ende der Eiszeit besiedelten Germanen die von der Ostsee freigegebenen Bereiche. Die Anwesenheit der Jäger und Sammler der mittleren Steinzeit vor etwa 6.000 Jahren und die in der Jungsteinzeit lebenden Ackerbauern und Viehzüchter ist in Form zahlreicher bearbeiteter Feuersteine (Beile, Schaber, Messer u.a.) und deren Herstellungsplätzen dokumentiert. Bekannt geworden sind Funde aus der sogenannten Lietzow- Kultur. 

Die slawische Besiedlung Rügens (7.-12. Jhd.) endete zwar nicht im Jahre 1168 mit dem Sieg der Dänen und der Zerstörung der Tempelburg Arkona, bedeutete aber immerhin den Beginn der Christianisierung der einheimischen Bevölkerung. Kirchen wie die in Altenkirchen und Bergen stammen aus dieser Zeit, also dem 12. Jahrhundert. 
Nachdem die slawische Burg Arkona zerstört worden war und auch der westliche Mittelpunkt der Rügen-Slawen (Ranen), die Fürstenburg in Garz an Bedeutung verloren hatte, siedelte Fürst Jaromar I. nach Bergen in die Rugardburg um. 
1325 fand die Slawen Herrschaft ihr endgültiges Ende und Rügen kam unter pommersche Herrschaft. Zwischen 1648 und 1815 gehörte Rügen der schwedischen Krone und ab 1815 zu Preußen.



 
 
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